Ravensbrück 1945. Der lange Weg zurück ins Leben
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (2014-2015)
Kuratorin der Sonderausstellung
Im April 2015 wurde der 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Ravensbrück gefeiert. Viele Überlebende des Frauen-Konzentrationslagers planten, in diesem Jahr an dem gemeinsamen Gedenken in Ravensbrück teilzunehmen. Die Ausstellung sollte ihren Erinnerungen an das Jahr 1945 Raum geben.
Als Werkstattausstellung konzipiert, wurde sie in zwei Schritten fertig gestellt: Die Berichte ehemaliger Ravensbrücker Häftlinge, die im „Erzählcafé“ während des Jahrestages der Befreiung im April 2015 aufgezeichnet wurden, fanden anschließend Eingang in Hörstationen und Themenbücher.
Die Ausstellung macht deutlich: Die Befreiung des KZ Ravensbrück war kein gemeinsam erfahrener Moment aller Häftlinge. Auch die Wege, die die befreiten Frauen zurück ins Leben führten, verliefen unterschiedlich, zum Teil abenteuerlich. Nach der Auflösung des Lagers und der „Todesmärsche“ machten sich viele Frauen auf eigene Faust auf den Weg – allein oder in kleinen Gruppen. Trotz vieler Gefahren waren die Wochen und Monate zwischen der KZ-Haft und der Rückkehr ins traditionelle Familienleben oder der Ankunft in der Emigration auch durch die Erfahrung einer nie dagewesenen Freiheit gezeichnet.
Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Katalog.
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